Patient traumatisiert … Teil 2

Quickie auf dem Bahnsteig! Ein Blog muss durch neue Beiträge gepflegt werden. Auch in einem Zahnarzt-Blog muss dabei nicht Alles hochgeistig und voller Infos sein, das würde Viele vergraulen. Denn wer nach dem Lesen  anstrengender Beiträge  erstmal eine Kur beantragen muss,  überlegt sich danach dreimal, ob er jemals wieder die Seite besucht. Wie praktisch, dass Blog-Pflege also auch mal auf niedrigerem Niveau 🙂 sein darf, denn ich kann bzw. will zur Zeit nichts Neues über meine Zahnbehandlung berichten.
Fotoquickie vor einer Woche auf dem U-Bahnsteig in Berlin: 


Ärzte haben meine allgemeine Einstellung ihnen gegenüber derart versaut, dass mir bereits bei diesem Grinseplakat Einiges hochkommt. Durch die erlittene seelische und körperliche Gewalt durch Ärzte in den letzten fast 10 Jahren weiss ich noch stärker als Früher, wie sehr Gesichter lügen können. Wie perfekt Profis tatsächliche Gedanken und Gefühle hinter einer Maske verstecken können. Ich liess mich sooft von Ärztinnen und Ärzten täuschen! Aber ich lernte durch meine bitteren Erfahrungen, allmählich etwas besser die tatsächlichen Gefühle/die innere Einstellung hinter den Fassaden zu erkennen. Selbstverständlich gelingt mir das auch heute nicht Immer.

Was erzählen die Macher derartiger Fernsehserien eigentlich ihrer Kloschüssel? Mal ganz abgesehen von solchem TV-Spam wird die Fernseh-Berichterstattung über Ärzte seit Jahren immer oberflächlicher und unkritischer. Recherche und Kritik sind leider mit mehr Aufwand verbunden, als wenn man sich den Text für seinen Fernsehbeitrag von der Ärztin/ dem Arzt direkt diktieren lässt… Auffällig die häufige Hofberichterstattung des rbb-Fernsehen  insbesondere über die berliner Charite. Es geht darin überwiegend um immer neue angebliche medizinische Höchstleistungen. Die haben unterm Strich ganz oft  einen fragwürdigen Nutzen, ausser für die Konzerne. Mit dem Geld könnte man anderweitig mehr Gesundheit schaffen.

Damit Sie aus dem Fotoquickie keinen falschen Eindruck bekommen: Ich gehe offen und -soweit nach meinen Erfahrungen möglich- unvoreingenommen zum neuen Arzt. Kein Arzt darf von Patienten vorverurteilt werden, und ginge ich nicht offen auf den zu, so würde ich mir damit eine Chance verbauen. Eigentlich bin ich sogar weiterhin zu gutgläubig/naiv.
Die grosse Preisfrage ist natürlich: Wie würde ich mich als Arzt im Berufsalltag verhalten?? Wäre ich Arztsohn, wüsste ich vermutlich aus Unterhaltung meiner Eltern usw. vom Unrecht gegen „widerspenstige“ Patienten und würde höchstwahrscheinlich garnicht erst Medizin studieren. Aber was ist mit denen, die erst im Medizinstudium von den perversen Gepflogenheiten(siehe Oben erster Link) erfahren? Mitmachen oder untergehen heisst wohl die Devise.
Eigentlich geht es auch in diesem Beitrag den Sie gerade lesen nicht speziell um Ärzte, sondern um die Frage: Wie schafft man es in einer Machtposition, sich menschlich zu verhalten? Seine Macht nicht auszunutzen? Selbstverständlich will ich garnicht so tun, als würde mir selbst das Überall gelingen.
PS: Ist doch ziemlich niveauvoll geworden, ich kann nicht anders 🙂

Siehe auch Patient traumatisiert Teil 1

Ein Gedanke zu „Patient traumatisiert … Teil 2

  1. Wunderbar! Herrlich -diese treffenden Fotos! Man kann doch als Opfer der Zahnarzt- und Ärzte-Mafia irgendwann gar nicht mehr anders, als einen Galgenhumor entwickeln. Die Kraft, die einen „überleben“ lässt. DANKE für diese Fotos. Ich habe die auf meinem Facebook übernommen. Hoffe, ich darf das!
    ANTWORT von Wolfgang/Zahnkaufmann.de: Selbstverständlich. Sie dürfen sich die Fotos von mir auch ausdrucken und zu hause übers Bett nageln.

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