Wenn traumatisierte Patienten berichten

1. Ich schreibe hier ausschließlich von meinen Schwierigkeiten, die demnächst erscheinenden Beiträge über erlittene Unterleibsmißhandlungen (im Folgenden „BUM“) anzufertigen. Dieser Text sollte ursprünglich nur kurze Vorrede im ersten BUM werden, um Verständnis für die zwangsläufigen Unzulänglichkeiten der BUM zu schaffen: Zu erklären wie schwierig das Aufschreiben ist und also auch zu erklären, warum Patienten es fast Nie schaffen, erlittene vorsätzliche ärztliche Gewalt halbwegs vernünftig aufzuschreiben.
Ich listete zunächst nur um mir selbst Klarheit zu verschaffen, immer mehr einzelne Hemmnisse auf: Wenn ich nicht mit den BUM weiterkam, auf der Stelle trat bzw. trete. Ich entschied mich dann, diese Erklärungssammlung zu veröffentlichen. Damit Sie sehen, wie schwierig solches Beitragschreiben für Gewaltopfer i.d.R. ist. (Weiteres dazu in: „Wer veranlaßt Gewaltserien…Teil1“ 1/2016, Punkte „i“ und „p“. Auch der Beitrag und auch dessen Folgebeitrag [„…Gewaltserien…Teil2“ 2/2016] sollten ursprünglich Vorrede in den BUM werden. Sie lesen also praktisch bereits im dritten BUM-Beitrag. Natürlich wird durch die vorherigen Mißhandlungen alles verworrener, Das ist von den Tätern so beabsichtigt.)
Die BUM werden leider nicht so klar und strukturiert sein wie meine anderen Beiträge, denn ich will damit irgendwann fertigwerden: Wie soll man vernünftig aufschreiben wenn man in Angst gehalten wird und oft ein „innerer Ausnahmezustand“ vorherrscht? Die Mißhandlungen und auch deren seelische Folgen (Dauerangst) und gesundheitlichen Sorgen brachten und bringen mich zT nahe an meine Grenze: So war ich wg. Schmerzen am vergangenen Dienstag 19.4.2016 beim Viszeral-Chirurgen, er verweigert Hilfe. Es ist schwierig für mich, geduldig und mutig und konstruktiv zu bleiben.
2. Das Schreiben im Blog war für mich anfangs auch Seelenreinigung. Seit Ende 2015 ist es wegen der Kompliziertheit und schieren Masse an Details und Informationen eine Last, die ich als Aufgabe erledigen will.  Gilt natürlich nicht für „Spaßbeiträge“ wie den „König von Jameda“3/2016 🙂 . Es ist eine Kraftanstrengung, insbesondere für die BUM Alles geordnet und detailliert aufzuschreiben, gleichzeitig verständlich und übersichtlich. Es sind mehr noch als in bisherigen Beiträgen zig Entscheidungen auch über das technische „Wie“ zu fällen. Es übersteigt eigentlich meine Fähigkeiten. Insofern steht die baldige Veröffentlichung der BUM unter dem Motto: „Du hast keine Chance also nutze sie.Extrem wenige Opfer schaffen es, einigermaßen nachvollziehbar und dabei vollständig und detailliert über langjährige Gewalt zu berichten. Ganz überwiegend sind deren Berichte knapp und schlecht verständlich, weil es extrem aufreibend, aufwendig und schwierig ist. Oft werden Gewaltopfer psychisch krank, Alkoholiker oder süchtig nach Beruhigungsmitteln, oder drehen durch (2010 wegen vermutetem med. Falschgutachten etc.Geiselnahme bei H&M), oder bringen sich um.
Wenn ein Opfer das nicht sofort vollständig geordnet aufschreibt (was natürlich niemand macht und auch niemand kann) muß es (so wie ich) später Vieles häppchenweise notieren -so wie es einem gerade einfällt, und
diese ganzen traumatischen Erinnerungen und Details ergeben dann einen riesigen Haufen durcheinandergemischter „Kieselsteine“(oder besser: „Trümmerteile“?), die irgendwann in fast endloser Mühe „nach Größe, Art, Farbe“ etc. sortiert werden müssen für einen aussagekräftigen Text. Um meine verschiedenen Mails, meine Faxe (zT daraus wörtlich in die BUM kopiert) und weiteren Notizen (die jeweils zT ganz verschieden gegliedert waren) in einen zeitlich u n d sachlich geordneten Text zu überführen, mußte Alles weitgehend zerlegt und neu zusammengefügt werden. [Das sah dann erstmal so aus: BUM-Teile „A“ und „B“ als ein .doc wordpressbeitragaundb  ]  Also vorhandene Ordnungen aufgehoben werden. Meine Memorandums/Notizen ergänzte ich über die Zeit natürlich, es soll ja vollständig sein. Nicht auszuschließen daß auch Wichtiges verlorenging oder doppelt in den BUM stehen wird. Fehler sind schon aufgrund des insgesamt rund zwanzigseitigen Umfanges der BUM unvermeidlich. Aber es hätte Nichts gebracht, ausschließlich die reinen Tathandlungen auf zweieinhalb Seiten aufzuschreiben. Ich mußte bereits krassen Aufwand für die „Gewaltserienbeiträge“ Teil 1 und 2 (Januar und Februar 2016), und 2014 für den langen Beitrag über die kriminellen Zustände in der zahnärztlichen Ausbildung („Körperverletzung…“11/2014) betreiben. Aber Das war/ist entfernt nicht so schlimm wie die Arbeit an den BUM. Ich stehe vor den BUM noch überforderter und auch verzweifelter dar. Es ist zunehmend sehr schwierig, Konzentration und Überblick zu behalten. Und grundsätzlich kann man Sowas garnicht wirklich klar und nachvollziehbar aufschreiben. Schon beim morgendlichen Aufwachen oder wenn ich mit Schreiben anfangen will, steigt zT ein Druck in mir hoch der mein Denken blockiert und mich dann beim Schreiben ausbremst. Und beim Sortieren der o.g. „Kieselsteine“ durchlebe ich leider Alles immer und immer wieder, ohne daß ich es seelisch bewältigt werden kann. Wie auch, ohne chirurgische Schadensbehebung?
3.
Ich versuche, Unterleibsmißhandlungen und anhaltende Hilfsverweigerungen so aufzuschreiben, daß wer will, meine BUM einigermaßen verstehen und nachvollziehen wird können. Es hatte bereits jahrelange zahnärztliche Gewalt und Unrecht gegen mich stattgefunden, durch die Misshandlung durch Chirurg Dr.W dann am V-KH 3/2012 entstand für mich dann schlagartig eine noch extremere und einsamere Situation. Auch diese Gewaltbereitschaft des W (über Fachdisziplinen hinweg) zeigte mir, wie hemmungslos und brutal Ärzte ggf. bei deren Besitzstandswahrung agieren. Das exakte Gegenteil des Bildes für die Öffentlichkeit. Mein Grundsatz: Alles muß an die Öffentlichkeit. Womöglich werden Täter (befriedigt, daß es mir schlecht geht) um mein Krankenhausbett herumstehen und ich liege wehrlos da. Man kann über seine eigene befürchtete Tötung nur vorher, und also als bloße Mutmaßung berichten, das liegt in der Natur der Sache. Und das soll man wenn die Umstände danach sind dann m.E. auch. Damit man nicht später aus dem „Jenseits“ bedauert: „Hätte ich bloß als Lebender meine Mutmaßungen öffentlich kundgetan – jetzt bin ich tot!“. „Tötung“ muß nicht Vorsatz bedeuten: Mißhandlungen können auch unabsichtlich direkt oder indirekt den Tod zur Folge haben. Und ob man einen Patienten tötet oder „nur“ zum körperlichen und seelischen Wrack macht, finde ich keinen so großen Unterschied, weswegen eine diesbezügliche Spekulation überflüssig ist.
Es war für mich besonders schwierig mir darüber klarzuwerden, ob ich mir mit den BUM überhaupt einen Gefallen tue, ich damit meinen Zielen diene, für mich und für andere Patienten. Auch weil die Gefahr besteht, daß durch die BUM allgemein meine Glaubwürdigkeit leidet. Aber ich kann und will nicht anders. Es ist nicht mein Weg, mich mundtot machen zu lassen, auch wenn ich dadurch Vorteile/Hilfe erlangen. Dafür haben die mir Zuviel angetan – offensichtlich mit viel Übung/Erfahrung. Natürlich wären die BUM in meinen zweieinhalb Jahren bloggen mittlerweile längst hochgeladen, hätte es nicht derart viel weitere Gewalt im Blog zu schildern gegeben. (GANZ OBEN „Roter Faden“) Und es gilt nicht nur, den Aufwand mengenmäßig zu bewältigen, sondern sich auch zB zu trauen, und zu entscheiden, auch die BUM zu veröffentlichen. (Darüber mehr in den BUM. Nach Mißbrauch durch Priester -wie Ärzte ein Personenkreis der zT extremes Ansehen und Autorität genießt- brauchen die Opfer auch zT fünfzehn Jahre oder länger, bis sie an die Öffentlichkeit gehen.)
4. Daneben muss ich bei der Anfertigung der BUM viele komplizierte und schwerwiegende Entscheidungen fällen: Was kann ich erwähnen? Was glaubt man mir /was muß ich weglassen weil Niemand Das verstehen wird / Das nicht nachvollziehen kann? Ich wollte mir nicht schaden mit Ausführungen, die der Gegenseite als „Munition“ dienen können, die mich angreifbar machen. Ich fragte mich: Was kann ich weglassen, wegen meinem Schamgefühl und dem der Blogbesucher? Welche Fotos meines Intimbereiches sind „erlaubt“ und aussagekräftig? Wie wird interpretiert, wo ich mich aus Sicht Dritter irrational/dumm/falsch verhielt. (ich zB nicht sofort anzeigte) Soll ich mich selbst „belasten“ indem ich schildere wie ich „in ein offenes Messer lief“? Aber das nehme ich in Kauf: Nach langwierigem fast endlosem Hin- und Herüberlegen entschied ich, Alles exakt und weitgehend vollständig aufzuschreiben. Man kann sich in diesen Gewaltsituationen gegenüber Ärzten nicht rational verhalten/sich nicht schützen/ nicht wehren. Für mich ist seit 2009(Zahnärztin S) Nichts mehr wie zuvor. Die Grausamkeiten sind fast ständig in meinem Bewußtsein. Ich kann umsoweniger vergessen, da ich laufend/weiterhin unter den Folgen leide, mich ängstige und sorge wie es gesundheitlich weitergeht. Ein Psychologe sagte mir 9/2015 nach mehreren längeren Gesprächen, ich würde unter schweren Depressionen leiden. Ich gehe davon aus, daß er dieses taube/dumpfe Etwas meint, daß allerspätestens ausgeprägt seit den Straftaten im V-KH besteht. (Für „echte“ Depressionen bin ich jedoch meiner Meinung nach zu aktiv und lebensbejahend.) Ich erlebe es seit mehreren Jahren als befreiende Vorstellung, jederzeit hier im Hochhaus vom Balkon springen zu können. Vielleicht wollen die Täter, daß ich mich umbringe. Nein, derzeit nicht. Problem ist, daß Das zB im Krankenhaus nicht möglich ist und auch nicht bettlägrig zu hause.
5. Ich schreibe an den BUM (und den anderen Beiträgen) seit Längerem zeitweise unter Schmerzen, ganz offenkundig Folge der Tat des Dr.W im V-KH. Ich kann darum nicht die ganze Zeit sitzend schreiben, muß ausweichen ins Stehen, oder stehend aufgelehnt , oder im Knien: ArbeitsplatzsitzendArbeitsplatzstehend1Arbeitsplatzstehend2Arbeitsplatzkniend  Da ich mich sofort nach dem morgendlichen Aufstehen am Besten konzentrieren kann setzte ich mich auch Ende 2015 jeden Morgen sofort 1-2 Stunden hin-ein fataler Fehler: Sehr schlecht für meine Leistenprobleme. Tatsächlich darf ich erst nach einer halben Stunde Bewegung anfangen und kann dann jeweils nur max. eine Stunde schreiben. Dann immer wieder mit Unterbrechungen, zwischendurch was Anderes erledigen usw.
Also demnächst hier zwei Beiträge über meine Unterleibsmißhandlungen: Körperliche und seelische Gewalt und dadurch endloses Leid. Erwarten Sie nicht zuviel von den BUM. Es sind lediglich lange Gewaltschilderungen mit ellenlangen nötigen Erläuterungen. [28.6.2016: Eigentlich habe ich die BUM-Teile A und B doch garnicht so schlecht angefertigt….]

Bei Widersprüchen oder vermuteten Fehlern fragen Sie mich, statt mir Lügen zu unterstellen: zahnkaufmann@gmail.com. Das Eine oder Andere aus den BUM steht schon jahrelang im Blog. Ja, meine Schilderungen scheinen zT völlig widersprüchlich. Ich verweise auch auf das Buch von Fiedler, ich las darin Ende 2015 über posttraumatische Belastungsstörung (PTB) und Abwehrmechanismen: Erstarrung/Verleugnung, Abwehr der Erfahrung statt Auseinandersetzung, unausweichliche Verwirrung nach traumatischen Gewalterlebnissen als Folge der Dissoziation. Fiedler, P. (1999) : Dissoziative Störungen und Konversion. Weinheim: Beltz PVU.

2 Gedanken zu „Wenn traumatisierte Patienten berichten

  1. Hallo Wolfgang,
    schaue Dir mal dieses Buch an:
    http://www.amazon.de/DENKE-ANDERS-wohl-wertvollste-Buch/dp/3981537793/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1462131316&sr=8-1&keywords=denke+anders

    Denn wird vielleicht klar was ich meine.
    Lieben Gruss und alles gute
    Jens
    Hallo Jens, danke, aber die fünfte Zeile in der Beschreibung „Du wirst ohne große Anstrengungen zu einer Naturgewalt, der sich nichts in den Weg stellen kann.“ ….??? Ich habe die Beschreibung aber zu Ende gelesen (zwischenzeitig leider nurnoch gekürzt online) und es sind sicher dennoch helfende Ideen/Gedanken im Buch enthalten. Besser als immergleiche Grübeleien und Spekulationen auf jeden Fall. Danke für Deinen Einsatz hier im Blog ich denke an Dich.

  2. Hallo,

    Dir geht es offensichtlich nicht gut. War selber depressiv. Versuche den ganzen Scheiss hinter Dir zu lassen. Vergebe denen die Dich verletzt haben. Das ist sehr wichtig.
    Kämpfe nicht auf Gebieten die Du nicht gewinnen kannst.

    Sei lieb gedrückt.
    Antwort: Hallo Jens danke für Deine Solidarität!
    Aber wie soll ich Das „hinter mir lassen“? Der Viszeral-Chirurg drückte Dienstag auf meine Wasserbeule(Innenseite Oberschenkel), ich schreie auf, er dann: „Ihre Schmerzen kommen höchstwahrscheinlich vom Rücken, von Ihrer Wirbelsäule, das strahlt dorthin aus.“ Und das, wo er vorher den Riss vom zeitweise flüssigkeitsaufgeblasenen Mons Pubis(Schamhügel, heißt so auch beim Mann) hin zum Oberschenkel getastet hatte (bzw. den Anprall. Jedenfalls ich hatte den Anprall bei seinem „Hustentest“ gespürt und hatte es ihm gesagt), durch den Flüssigkeit in den OS fließt und die Beule(n) verursacht. Siehe neue Fotos in Beitrag „Ich habe Angst getötet zu werden“12/2015

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