Verboten: Beitrag über „Zahntology“

Sie kennen die Lobpreisungen des Diktators Kim Jong Un in den staatlichen nordkoreanischen Medien, interessant auch der Foto-Schaukasten vor der Botschaft in Berlin-Mitte. Ein Bericht in der „Berliner Zahnärzte Zeitung“ erinnert mich an Beides, und an die Gleichschaltung in einer Sekte wie Scientology. Beim Lesen der Seite 11 des Berichtes in der „Berliner Zahnärzte Zeitung“ 5/2015 könnte man denken, der Autor schreibe um seine Existenz, gegen Ende wird es immer schlimmer. Der Text ist eine einzige Unterwerfung, passend die Fotos auf Seite 12. Das Satirepotential der Fotoseite 13 erkennt man nur in der gedruckten Ausgabe, da das PDF eine niedrigere Auflösung hat.  Bei soviel Pflicht zur Harmonie zeigt die Titelseite der Zeitung natürlich stets ein Foto ohne Konfliktpotential, nämlich ohne jeglichen Bezug zum Thema. Download dieser Zeitungsausgabe als .pdf Heft 5/2015
Soviel unfreiwillige Komik hätte hier einen satirischen Beitrag verdient. Dafür wollte ich die drei Seiten abbilden, mit meinen Kommentaren als Lesehilfe versehen. Jedoch wurde meine Anfrage um eine Abbildungserlaubnis vom Zahnärzteverband Homepage des Zahnärzteverbandes Berlin abgelehnt. Diese Korrespondenz ist auch nicht frei von Komik und garniert insofern den Zeitungsbericht, hier ungekürzt(fette Hervorhebungen von mir) :

Ich mailte meine Anfrage an kontakt@zahnaerzteverband-berlin.de
Betreff: Verwendung des Berichtes „Berufskundevorlesungen….“ (Berliner Zahnärzte Zeitung H5/2015, Seite 11 ff.)
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich möchte den o.g. Bericht in meinem Patientenblog zahnkaufmann.de abbilden, und bitte dafür um Ihre Erlaubnis.
Mit freundlichem Gruß usw.

Und erhielt folgende Antwortmail:
Sehr geehrter Herr Steffens,
bevor der Vorstand den Text freigibt, möchte er gerne erfahren , ob Sie selbst Zahnarzt sind und welchem Zweck die Veröffentlichung dienen soll. In Ihrem Blog geht es um Ärztepfusch?
Mit freundlichen Grüßen
(Mitarbeiterin Fr.G)
Verband der Zahnärzte
Heilbronner Strasse 1
10711 Berlin
Tel.: XXX
http://www.zahnaerzteverband-berlin.de/

Ich mailte daraufhin:
Sehr geehrte (Frau G.),
danke für Ihre Nachfrage. Ich möchte den Bericht für meine Leser mit kritischen Kommentaren versehen, mit dem Zweck der Patientenaufklärung usw.
Mit freundlichem Gruß usw.

Und erhielt als Antwort vom Zahnärzteverband Berlin: (am 26.10.2015)
Sehr geehrter Herr Steffens,
nach Rücksprache mit dem Vorstand des Verbandes der Zahnärzte von Berlin lehnt dieser eine Veröffentlichung des von Ihnen angefragten Artikels über die Berufskundevorlesung in Ihrem OnlineBlog und anderen Medien ab. Eine widerrechtliche Nutzung wird strafrechtlich verfolgt. Wir bitten um Ihr Verständnis. Mit freundlichen Grüßen

(Frau G.)
Verband der Zahnärzte
Heilbronner Strasse 1
10711 Berlin
Tel.: XXX
http://www.zahnaerzteverband-berlin.de/

…Patientenzufriedenheit also doch (k)eine Aufgabe des Berufsstandes“? (Seite 11)
Meine Satire hätte nur mit Abbildung der Seiten funktioniert, schade, andererseits berichtet ja schon mein ganzer Blog über „Zahntology“.
Kurios auch: Über die in der Zeitung beweihräucherte Ausbildungseinrichtung behauptete einer der abgebildeten Protagonisten 2013Preisverleihung Zitat: „Wir sind dennoch, den schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz, wieder aufgestiegen im Ranking der Hochschulen–das war und ist eine großartige Leistung!“
? Die aktuelle Jameda-Gesamtnote des angeblich aufgestiegenen „Centrum 03“ beträgt „4,5“ Direktlink zur Jameda-Bewertung (Stand 7.Nov.2015)   , wie schon 2013. Juni 2017: Es ist noch schlimmer geworden siehe Kommentar. Obwohl die Jameda-Durchschnittsnoten stets rund 2,0 betragen. Zwischen 2013 und heute wurden sogar einmal sämtliche Bewertungen des Centrum 03 gelöscht. (Siehe zu den „Supernoten“ in Arztbewertungsportalen meinen Beitrag „Arztbewertungsportale…“10/2014) Soviel zum Thema „wieder aufgestiegen“. Die „4,5“ wurde zudem lediglich aufgrund einer (dem Text nach) vermutlich von einer Ärztin/einem Arzt geschriebenen Fake-Bewertung(1,0) erreicht. Mir ist dabei selbstverständlich klar, daß Hochschulranking und Jameda nicht das Selbe sind.
Ich möchte noch hinzufügen:
Wertschätzung und Solidarität unter Kollegen ist selbstverständlich schön. Jedoch nicht, wenn Das in eine „Wagenburg-Mentalität“ ausartet. Bei der der eigene Berufsstand (und dessen sämtliche Mitglieder, egal wie verkommen) Alles gilt, und der Patient überwiegend fast Nichts. Soweit mein Impulsvortrag“.
(Vollständiger Titel des  Zeitungsberichtes: „Berufskundevorlesung und Erste-Hilfe-Kurs für die cand.med.dent in der Charité auf universitärem Niveau„. Sämtliche Ausgaben der Zeitung als .pdf: bzz-online
Ebenfalls über das Zahnmedizinstudium in: „Körperverletzung dann Zurückbehaltung Behandlungsunterlagen“11/2014

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