Zukunftsangst: Keine Hilfe oder falsche Hilfe bekommen, oder bloss „veräppelt“ werden? Während Zähne/Kieferknochen vergammeln, das ist bedrückend und beängstigend. Ich versuche, Probleme dieser Art immer wieder optimistisch und offen und mit Humor anzugehen. Und ansonsten halbwegs normal zu leben, was dennoch leider fast unmöglich ist. Abwechslung wirkt jedenfalls positiv: Ich habe meinen langgehegten Traum verwirklicht und bin zum ersten Mal geflogen!!
Der Hinflug nach London lief reibungslos und war spannend: Kaum in der Luft unglaublich winzig der ehemalige Flughafen Tempelhof und der Fernsehturm. Nach einigen Minuten ein Riesensee, offenbar der Bad Zwischenahner, dann ein dicker Fluss, der Rhein. Innerhalb weniger Minuten kurz mal über Frankreich hinweg, erschien die Atlantikküste, keine Stunde von Berlin! Relativ lange flogen wir übers Wasser, also nicht über den Ärmelkanal sondern weiter nördlich. Dann verschwanden wir erstmals in Wolken, dann tauchten paar Häuser und viel Grün auf, ich war in England! Jetzt folgte schon die Landung in Stanstead, 50 Kilometer vor London. Foto 1+2=London Docklands:
Ich musste mir erstmal einen Netzadapter kaufen, in England sind die Steckdosen anders. Den gab es in einem riesigen „Tesco Extra“-Supermarkt. Da dort keine Steckdose zum Ausprobieren frei war, zog ich schlichtweg den nächst verfügbaren Stecker raus, woraufhin der ganze Markt im Dunkeln stand und die Polizei mich festnahm. So hätte es der von mir verehrte Rowan Atkinson/Mister Bean gemacht, Dies war natürlich nur ein Scherz.
Auch in London kann man billig leben! Ich habe sowieso sehr wenig und dann oft abgelaufene Sandwiches gegessen(mein Rekord direkt gegenüber BigBen im „Tesco“ statt 2,99 nur 0,25 Pfund) , sind überhaupt tolle Preise für abgelaufene Lebensmittel in London!! Und Filterkaffee im „Pret a Manger“(Fastfoodkette an jeder Ecke in London) für 0,99 Pfund/rund 1,10Euro. Im Keller eines „Pret a Manger“ nahe Liverpool-Station befand sich bis 2012 das berühmte Musikstudio „the garden“ , in dem Platten für Depeche Mode, The Cure usw. gemischt wurden. Die liefen dort im Hintergrund, Klasse!! Meine am Abreisetag noch gültige U-Bahn-Wochenkarte konnte ich in London leider nicht weiterverkaufen, ich habe für London eine wiederaufladbare „Oyster Card“.
Übrigens sah ich in Londoner auch jetzt wieder (es war mein dritter London-Trip) eindeutig weniger Kaputte als in Berlin. Auch nicht soviele stumpfsinnige Jugendliche wie in Berlin in geheizten Cafès in dicken Jacken wie die Blöden über ihren Laptops brütend. Ist die Ursache, dass womöglich in England nicht Soviele bei Problemen mit Psychopharmaka vollgestopft oder therapiert werden, wie in Deutschland? Sondern garnicht behandelt werden? Weil (zum Glück) das Geld dafür fehlt? In England ist die Krankenversorgung kostenlos, das übernimmt der NHS(National Health Service) , der immer vielzuwenig Geld hat. Wirklich viel zu wenig, nicht so wie in Deutschland „viel zu wenig“. [Natürlich spielt auch die britische Insellage eine Rolle/ zB keine osteuropäischen Obdachlosen so wie in Berlin, aber das erklärt m.E. nicht den m.E. krassen Unterschied.] Der Rückflug war nicht so reibungslos wie der Hinflug: Zunächst blieb ich allein im Flughafen im Riesenfahrstuhl stecken, die Stimme im Notruf antwortete „Wait“, aber Das war`s auch schon. Nach weiterer Klingelei suchte ich im Fahrstuhl erfolglos nach einer Telefonnummer. Nach „Help“-Ruferei war ich dabei mein Tablet rauszuholen, um „hoffentlich gibt es hier WLAN“ per Internet die Telefonnummer des Flughafens herauszufinden, da ging die Fahrstuhltür auf.
Danach blieben wir im Flugzeug fast zweieinhalb Stunden auf dem Rollfeld stehen: Ein (auch dann noch) unauffällig aussehender junger Schickimicki-Typ hatte Panik bekommen und wollte aussteigen, Flugzeug zurück zum Hangar, dann Warten, Warten Warten. Es war beim Flug draussen stockfinster aber gegen Ende konnte man durch die klare Sicht auch in weiter Ferne Lichter sehen: Aufregend! Ich kam etwas müde aber zufrieden in Berlin an , hatte lediglich wie schon beim Hinflug kurzzeitig leichte Ohrenschmerzen. Soweit mein Reisebericht. Die Antwort auf Angst und Tod lautet: leben. Diese Reise kann mir keiner mehr nehmen. Wer weiss was die Zukunft für mich bringt. Ich halte Sie auf dem Laufenden, meine lieben und geschätzten Blog-Besucher!