Ermittlungen Schüsse Klinik Dortmund

Am 26.Juni 2018 wurde der Chefarzt des Dortmunder St.-Josephs-Hospitals von einem ehemaligen Patienten(78) in den Bauch geschossen und lt. Medien lebensgefährlich verletzt. Mittlerweile sei er nach einer Not-OP auf dem Wege der Besserung. Hier einige Ihnen unbekannte Hintergründe: Der Patient ging ohne Termin in die Klinik, ging nach kurzem Aufenthalt im Wartebereich dann ins Büro des Arztes, schoss dort und flüchtete. Die Waffe besass er illegal. Er verlor dabei wohl sein Handy, jedenfalls durch Videoaufnahmen der Klinik fand man schnell heraus, um wen es sich handelt. Die Polizei fand ihn kurz darauf tot in seiner Wohnung und geht von Selbsttötung aus.
Der Schütze habe seit einer vor einem Jahr stattgefundenen OP unter Rückenschmerzen gelitten und „den Arzt dafür verantwortlich gemacht“, so verschiedene Zeitungsberichte. Ich gehe davon aus, dass die Polizei auch hier nicht versuchte, sich sofort (nach Beendigung der Gefahrenlage) eine vollständige Kopie der Behandlungsunterlagen zu beschaffen. Hätte die Polizei das versucht, so hätte die Klinik nach absolvierter Verzögerungstaktik lediglich eine manipulierte/unvollständige Kopie ausgehändigt. Ich vermute: Die Polizei hat mittlerweile der Form halber ein paar schlecht kopierte, kaum lesbare Seiten Behandlungsunterlagen in die Akte gelegt. Es stellt sich -nicht nur hier- die Frage, ob überhaupt neutral ermittelt wurde. Denn der Staatsanwalt wird bereits wenige Stunden nach der Tat mit den Worten zitiert: „Er hatte die Schuld beim Arzt gesucht, das war offenbar das Motiv für die Tat“ / Quelle: ruhrnachrichten.de s.U.

[Das erinnert mich an die polizeilichen „Ermittlungen“ nach meiner Strafanzeige, bei der die Polizei die zeitliche Abfolge verdrehte, und dadurch meine Anzeige gegen Zahnärztin S ins Lächerliche zog:Kriminalpolizei  

Und warum die Polizei Berlin in diesem Blatt von Strafanzeigen schrieb, bleibt ihr Geheimnis. Der Fairness halber sei jedoch gesagt: Auch wenn Ermittler durch Ärzte begangene vorsätzliche Körperverletzungen engagiert aufklären wollen, sind die aus vielen Gründen in der Regel zwangsläufig überfordert, in der Arztpraxis bleibt Vieles im Dunkeln ]

Kurzbericht im Hamburger Abendblatt und noch kürzer auf  n-tv.de  . Die „RuhrNachrichten.de“ berichteten als Einzige relativ ausführlich in 3 Beiträgen, darauf stützt sich auch dieser Blogbeitrag.
(Um dort direkt nachzulesen müssen Sie sich Hier auf ruhrnachrichten.de einloggen. Sie benötigen nur wenige Klicks, müssen aber Ihre Emailadresse angeben)
Seit 3 Tagen nach den Schüssen ist im Netz Sendepause und da kommt auch Nichts mehr, wie üblich nach derartigen Vorfällen. Meist enden die Berichte mit „die Ermittlungen dauern an“. Aber das Einzige was „andauert“ ist das Totschweigen. Nach der Feststellung, dass ein Täter tot ist, enden laut Strafprozessordnung die Ermittlungen:  Deswegen ist die Mitteilung der Dortmunder Polizei noch nach Feststellung des Todes des Schützen erstaunlich: „Die Ermittlungen dauern an“    Denn nach dem Tod eines Täters wird ausnahmsweise nur weiterermittelt, wenn zB Hintermänner gesucht werden, was hier abwegig ist. Soll mit „Die Ermittlungen dauern an“ die Bevölkerung beruhigt werden? Soll die Bevölkerung denken, die Polizei kümmere sich darum? Tatsächlich wird höchstens noch geguckt, woher die Waffe stammt, wenn Zeit dafür da ist. Und insofern ist „Die Ermittlungen dauern an“ dann nicht völlig falsch. Aber die Bevölkerung hofft beim Lesen natürlich: Die Polizei guckt jetzt, was da eigentlich los war an der Klinik. Fehlanzeige! Vermutlich wird es so laufen wie üblich: Von der Polizei wird zur vorhergehenden Behandlung Nichts ermittelt. Falls doch, werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorenthalten, angeblicher „Datenschutz“ etc. Als wenn es keine anderen Interessen gäbe… Ausser 2-3 knappen Sätzen wird auch die Klinik sich nicht äussern, wenn überhaupt. Obwohl in diesem Fall das Opfer überlebte und also eine teilweise Aufklärung durch Befragung möglich wäre. (Folgenschwer das Versäumnis der Polizei, dass die -wovon ich ausgehe- nicht unverzüglich eine vollständige Patientenaktenkopie beschaffte)
Wir alle sind Patienten und die Öffentlichkeit hat deshalb ein grosses Interesse und das Recht zu erfahren, was vor den Schüssen geschah. Was bringt einen unbescholtenen alten Mann zu einer solchen Bluttat?! Bisher gibt es offenbar keinerlei Hinweise dafür, dass er verrückt war.
(Siehe auch meinen ersten Beitrag über die Schüsse im Berliner Benjamin-Franklin-Klinikum Beitrag 1 und der Fortsetzungsbeitrag Benjamin-Franklin)

PS: Natürlich müsste die Polizei auch die Patientenkarteikopien sämtlicher anderer Ärzte des Schützen (also Hausarzt usw.) sofort sicherstellen. Bei mir fälschte mein Hautarzt nach meiner Anzeige gegen die Zahnärztin rein „Vorsicht! Muss zum Neurologen!“ . Patienten werden bei jeglichen „Streitigkeiten“ zB mit Hilfe von Patientenaktenmanipulationen als Idioten oder Lügner hingestellt, ist leider üblich.

Ein Gedanke zu „Ermittlungen Schüsse Klinik Dortmund

  1. Wenn ein Patient derart durchdreht, gibt es auch einen Anlass. Das haben Sie ganz richtig dargestellt. Wie sehr Ärzte/Zahnärzte einen Patienten im wahrsten Sinne „wahnsinnig“ machen können, durch Lügen, Betrug, Häme, Vertuschung, Manipulation von Dokumentation usw. , wissen alle, die das mitgemacht haben und wissen, was die so treiben! Nun kann der eine und der andere Patient sich im Zaum halten…

    ANTWORT von Wolfgang/zahnkaufmann.de: Und vor Allem „wahnsinnig“ machen können durch vorsätzliche wiederholte Körperverletzungen der selben Körperregionen. Das erlebte ich.

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